Senior mit Rollator

Hammelburg. Mit zunehmendem Alter lassen die körperlichen Kräfte nach. Oft fällt schon das sichere Gehen schwer oder Gleichgewichtsprobleme machen sich bemerkbar. Da Rollatoren Halt beim Stehen und Gehen bieten, können sie dazu beitragen, die selbständige Mobilität zu Hause oder unterwegs zu bewahren.

Doch im Straßenverkehr sehen sich Rollator-Nutzer häufig Schwierigkeiten gegenüber: Ein hoher Bordstein muss ebenso gemeistert werden wie der Einstieg in einen Bus oder das richtige Manövrieren zwischen parkenden Autos hindurch.

Viele Verkehrswachten bieten Beratung und praktische Hilfe für Rollator-Nutzer an. Experten zeigen die richtige Handhabung und helfen, mit dem neuen Lebensgefährten vertraut zu werden. Für den Einstieg haben wir hier einige Tipps für Sie zusammengestellt.

Richtig eingestellt

Zur richtigen Höheneinstellung des Rollators stellt man sich aufrecht und mit locker hängenden Armen zwischen die hinteren Räder. Korrekt eingestellt ist der Rollator, wenn sich die Handgelenke auf gleicher Höhe mit den Handgriffen befinden und die Griffe mit leicht gebeugten Armen umfasst werden können. So genutzt, gibt es auch bei längeren Ausflügen keine Verspannungen im Schulter-Nackenbereich. Wenn aus therapeutischen Gründen eine andere Einstellung nötig ist, hilft der Fachhandel.

Richtig mit dem Rollator bewegt sich, wer die Füße auf gleicher Höhe wie die hinteren Räder hat und „mit dem Rollator“ geht.

Bremsen und Sichern

Zur eigenen Sicherheit sollten die Bremsen des Rollators vor jeder Nutzung auf einwandfreie Funktion geprüft werden. Beim Stehenbleiben, Parken, Hinsetzen und Aufstehen muss die Feststellbremse betätig werden.

Sichtbarkeit

Gerade bei schlechten Sichtverhältnissen sollten Rollator-Nutzer helle und reflektierende Kleidung tragen, damit andere Verkehrsteilnehmer sie rechtzeitig erkennen und entsprechend reagieren können. Auch der Rollator selbst sollte mit reflektierendem Material oder zusätzlicher Beleuchtung – am besten mit integriertem Dämmerungssensor – ausgestattet werden.

Einen geeigneten Rollator finden

Stabilität, Gewicht, richtige Bereifung, eine einfache Handhabung beim Zusammenfalten und Verstauen, aber auch sinnvolles Zubehör gehören zu den Aspekten bei der Auswahl eines Rollators. Im Fachhandel erhält man kompetente Beratung und kann verschiedene Modelle ausprobieren.

Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten für einen Standard-Rollator, der samt Einweisung und Service für drei bis fünf Jahre vom Sanitätsfachhandel zur Verfügung gestellt wird. Für Sonderwünsche fallen Zuzahlungen an.

Zubehör

Neben Sicherheitszubehör wie Lampen, Reflektoren und Klingel gibt es eine breite Palette an weiterem Zubehör. Informieren Sie sich, was für Sie sinnvoll ist, etwa eine Ankipphilfe, ein einstellbarer Rückengurt, ein Stock- und Schirmhalter oder ein Schloss. Viele Rollatoren haben einen Korb oder eine Netztasche, was zu schweren Einkäufen verleitet – doch Vorsicht! Wenn es zu Ungleichgewicht kommt, ist das Gefährt nicht mehr sicher steuerbar.

Wie ein Fahrrad müssen auch Rollatoren regelmäßig vom Fachhandel überprüft und beispielsweise die Bremsen nachjustiert werden.

Rollator-Training

Auch die Gebietsverkehrswacht Hammelburg nimmt sich der Seniorinnen und Senioren an, die mobil bleiben möchten und mit ihrem Rollator im öffentlichen Straßenverkehr unterwegs sind. In speziellen Kursen werden die Teilnehmer fit gemacht für die Benutzung der wichtigen Gehhilfe im Alltag. Dazu gehört auch das sichere Besteigen von Kraftomnibussen und das Entsteigen.

Quelle: Deutsche Verkehrswacht e.V.


Nächste Termine:

Keine Termine

Deutsche Verkehrswacht

Logo DVW

Landesverkehrswacht Bayern

Ich trag Helm

Logo Ich trag Helm

TÜV Süd

Logo TÜV Süd